Kein schöner Land in dieser Zeit...

Hoher Fläming

 

Kinder, ich habe eine neue Lieblingsgemeinde! Sie heißt "Rabenstein". Allein schon wegen des Namens hat sie mein kleines Rabenherz im Sturm erobert - erst recht, als ich auf das hier stieß:

 

 

 

 

Das Örtchen liegt im Hohen Fläming, einem kleinen... Gebirge... naja, Hügellandschaft... wie auch immer man das bezeichnen mag. Jedenfalls liegt es ca. 80 km südwestlich von Berlin. Und das Beste ist: Es hat nicht nur einen tollen Namen, es ist auch noch wunderschön!

Heute ist mein finaler Abend hier. Etwas wehmütig hocke ich auf einer knorrigen Eiche und denke an die vielen schönen Erlebnisse, Orte und Plätzchen meiner Tage im Hohen Fläming zurück. Das geht schon los mit der Flasche, die ich zwischen meinen Plattfüßen klemmen habe. Sie enthält noch ein paar Schlucke des weltbesten Radlers, das ich je genießen durfte! Es stammt von der Firma Höhne aus Niemegk und entdeckt habe ich es durch einen unscheinbaren Hinweis an der Hauptstraße: "Brausemuseum" stand darauf. Brausemuseum? Das klang spannend, da musste ich hin! Nach zweimal um die Ecke fliegen stieß ich auf einen alten Wasserturm und einen Getränkegroßhandel. Der Wasserturm entpuppte sich als das Brausemuseum und gemäß des Schildes an der Tür hopse ich in das Büro des Getränke-Großhandels und frage nach dem Schlüssel.

 

 

Das ist ein ganzes Stockwerk des Brausemuseums.
Das ist ein ganzes Stockwerk des Brausemuseums.

 

 

Ich habe Glück: Spontan bekomme ich eine persönliche Führung durch die liebevoll geführte Sammlung auf zwei winzigen Stockwerken und einem ebenso kleinen Lädchen mit Brause-, Bier-, Likör- und anderen Spezialitäten. Sie erzählt von viel Liebe zum alten Handwerk, vom Herzblut, das für das Einrichten eines solchen Kleinods nötig ist, und von ganz vielen kreativen Bierrezepten. Die, die ich seitdem probiert habe, sind echt prima. Aber mein absoluter Favorit ist das Kirschbier! Ist nicht jedermanns Ding, aber ich find´s klasse, weil es auf kräftigem, würzigen Bockbier basiert. Noch ein Schluck vom fast genauso guten Radler... ahhhh! Hach ja, das Brausemuseum.

 

 

Planetal
Planetal

 

 

Mein Blick schweift von der Eiche aus über das Planetal. Prompt erinnere ich mich an den lauschigen Lauf der Plane bis hin nach Raben und zur Burg Rabenstein. Ja, es gibt tatsächlich eine Burg Rabenstein!

 

 

 

 

"Ernesto! Jetz kannste kommen. Ick bin fertich." Mein Freund Fritz reißt mich aus meinen Träumereien. Er betreibt den klitzekleinen Campingplatz in Rädigke (auch ein Ortsteil von Rabenstein). Fritz betreibt den Platz mit solch einer herzlichen und fürsorglichen Gastfreundschaft, dass man sich sofort ganz doll aufgehoben fühlt. Ich habe ihn auf der Burg Rabenstein kennengelernt und in seinem großen Herzen hat er sofort ein Plätzchen für mich gefunden. Seitdem beende ich meine Tage im Hohen Fläming immer wieder gerne auf einem seiner Campingplatztische. Und oft -so wie jetzt- nimmt er sich Zeit für ein gemeinsames Radler und einen Plausch mit mir im Sonnenuntergang.

 

 

Fritz hat ein Herz für Plüschraben.
Fritz hat ein Herz für Plüschraben.

 

 

Heute, an meinem letzten Abend, fragt er mich nach meinem Lieblingsort im Hohen Fläming. Äh... püh... eine knifflige Frage. Die ganze Gegend zwischen Niemegk und Görzke (dadrin liegt Rabenstein) ist wunderschön. Sanfte Hügel, Wäldchen, Feldchen, murmelnde Bächlein, idyllische Tälchen und Ruhe, Ruhe, Ruhe. Mit Niemegk, Wiesenburg und Ziesar gibt es auch noch hübsche Städtchen in dieser Ecke.

 

 

 

 

Klar ist der Hohe Fläming noch ein bisschen größer, aber irgendwo zwischen Niemegk und Görzke muss für mich der schönste Platz liegen. Aber wo genau? Zum Kuckuck – ich kann mich nicht entscheiden! Kurzerhand erkläre ich Fritz die gesamte Gegend für die schönste.

 

 


Infos:

 

Hier findest du Infos über das Brausemuseum und Getränke Höhne.

Ernesto, wo genau ist jetzt Fritzens Campingplatz? Und hier erfährst du noch mehr darüber.

 

Im Hohen Fläming war ich im Juli 2020 und im August 2021.