Über allen Gipfeln ist Ruh´ (Goethe)

Solling

 

"Solling – soll ich den kennen? Und was ist das überhaupt?" wirst du dich fragen. Ich meine: Ja, den solltest du unbedingt kennen! Der Solling ist ein kleines, aber feines Gebirgchen im Weserbergland. Er liegt östlich der Weser ungefähr zwischen Höxter und Einbeck

Die Gegend ist sehr idyllisch und ruhig, ja geradezu friedlich. Wald, Feld und Wiesen wechseln sich äußerst malerisch ab. Goldammern, Buchfinken und viele andere meiner Artgenossen zwitschern euch gerne etwas vor. Mal hört ihr Bachplätschern, mal den Wind in den Baumwipfeln rauschen, manchmal tuckert ein Traktor durch das Feld. Die ganze Landschaft verlockt zum Wandern und Picknicken.

 

 

 

 

Das Friedvolle des Solling kumuliert sich ganz besonders im Kloster Amelungsborn. Es ist kein gewöhnliches Kloster mit Kreuzgang, Mönchen oder Nonnen und so. Das war einmal. Geblieben ist eine Kirche mit ein paar alten Gebäuden drumherum. Ein Mädchen beobachtet Insekten, räkelt sich mußevoll auf einer Bank und grüßt freudig. Der Küster hält einen Plausch mit drei Reisenden. Alte Häuser träumen inmitten von Kräutern, Akelei, Vergissmeinnicht und anderen bunten Sommerblumen. Dickwollige Schafe liegen auf der Wiese und dösen. Im Teich stehen kleine Entenhäuser, die Enten paddeln gemächlich um sie herum. Es ist ein äußerst idyllischer, friedlicher und entspannter Ort.

Das gesamte Gelände ist von einer weitläufigen Mauer umgeben, die auch Viehweiden umschließt. Ich sehe sie nicht, aber irgendwie spüre ich sie, ihren Schutz und die Geborgenheit, die sie gibt. Die Mauer schirmt das Kloster gegen die große böse Welt ab und deshalb strahlt der Ort solch eine tiefe Ruhe aus. Amelungsborn ist wirklich eine ganz eigene Welt. Da vergisst man doch glatt, dass vor dem großen Tor des Klosters eine vielbefahrene Straße verläuft.

 

 

 

 

Nördlich vom Solling schließt sich ein echtes Kleinod an: Der Burgberg. Klingt ja erst einmal recht harmlos, aber im frühen Sommer präsentiert er voller Stolz eine ganz besondere Pracht.

 

 

 

 

Ach, und noch so ein gaaaaanz besonderes Kleinod habe ich am südlichen Ende vom Solling gefunden! Namentlich liegt es in Uslar und dieser etwas finster klingende Name passt so gar nicht zu meiner Entdeckung, denn sie ist exotisch, fragil und voller Leichtigkeit. Es ist ein Schmetterlingshaus! Genauso eins wie im Friaul, das mich ja auch schon so fasziniert hat! Schaut euch die Fotos ganz groß an, staunt und lest, denn in den Bildunterschriften erzähle ich noch weiter:

 

 

Fotostory

 

 

Aus der Exotik nun wieder zur lauschigen Landschaft im Solling. Ein Bad im Idyll könnt ihr spazierenderweise im Hellental (Gemeinde Heinade) machen. Eigentlich wollte ich das Wiesentälchen schon bei meinem ersten Ausflug anno 2020 machen. Aber auch Reiseraben sind manchmal dusselig, denn damals bin ich ein völlig anderes Tal entlang geflattert und habe es erst nach zwei Stunden gemerkt. Umso schöner, dass ich es zwei Jahre später freudig nachholen konnte!

 

 

 

 

Ganz oben auf dem Sollingidyll -auf dem Höhenrücken zwischen Silberborn und Dassel- thront ein Moor: Das Moor Mecklenbruch. Es hat zwar nicht allzu viel mit den üblichen Klischees aus glucksenden braunen Tümpeln, Nebelschwaden und verirrten Menschen zu tun. Aber es ist eine in Deutschland selten gewordene Landschaft und sie hebt sich vom Rest des Solling ab. Deshalb ist sie allemal einen kleinen Spazierflu-... -gang wert.

 

 

 

 

Wenn du also das Bedürfnis nach Ruhe, Idylle und Spaziergängen in der Natur hast, dann bist du im Solling goldrichtig.

 

 


Infos:

Ernesto, wo genau ist jetzt der Solling? Hier!

Hier findest du Infos über den Naturpark Solling-Vogler allgemein und den Aus-Flug zum Hellental im Speziellen.

 

Im Solling war ich im Mai 2020 und im Juni 2022.