Wandeln im güldenen Wald

Laubfärbung im Hafenlohrtal

 

Hach, liebe Leser, der Spessart ist sowas von schön! Gerade im Herbst, wenn die Blätter bunt werden – also… sind vielmehr. Ein ganz großartiger Aus-Flug führt mich in das idyllische Hafenlohrtal. Das ist ein kleines Tälchen mit einem friedlich durch die Wiesen mäandrierenden Bächlein und bewaldeten Hängen. Der Wald besteht –wie so oft im Spessart- fast nur aus Buchen. Und zur richtigen Zeit färben sich die dichten Blattmassen in prächtigstem Goldgelb! Seid ihr schon einmal durch einen GOLDGELBEN Wald spaziert? Grandios, ich sag´ euch: Das muss man einfach mal gesehen haben. Am besten natürlich live, aber ich kann euch schon mal einen Vorgeschmack geben:

 

 

 

 

Ich bin auch jedes Mal ein bisschen aufgeregt, wenn ich mich dorthin begebe, denn ich weiß ja vorher nie genau, ob ich den richtigen Moment erwische, nämlich den, an dem die Laubfärbung wirklich auf ihrem güldenen Höhepunkt ist. Dieses Jahr war es schon recht gut, wenn auch noch etwas grünstichig. Aber diese ganz leicht prickelnde Spannung macht diesen Aus-Flug immer wieder zu etwas Besonderem.

 

 

 

 

Für die Verfechter des „Kulinarischen Wanderns“, so wie ich es einer bin, ist diese Strecke eine wahre Fundgrube: An einem Ende der Strecke gibt es nämlich gleich zwei Gaststätten! Die eine ist die Lichtenau, ein alter Hof mit urig holzvertäfelter, klassisch rot-weiß ausgestatteter Gaststube im alten Hauptgebäude und einer sonnenverwöhnten Terrasse im Hof. Sehr empfehlenswert!

 

 

 

 

Die zweite Gaststätte liegt auf der anderen Talseite, quasi der Lichtenau genau gegenüber. Das ist der Hohe Knuck, benannt nach dem benachbart liegenden Berg. Ihr könnt also aussuchen, ob ihr von dort das Tal hinauflauft, umkehrt und dann am Ende einkehrt oder ob ihr am oberen Ende des Weges startet und auf der Hälfte einkehrt. Die beste kulinarische Ausbeute habt ihr natürlich, wenn ihr vom Parkplatz am oberen Talende parkt, auf der Hälfe im Hohen Knuck oder auf der Terrasse Kaffee und Kuchen futtert und zum Schluss mit dem Auto zur Lindenau fahrt und in der urigen alten Gaststätte Schnitzel oder Braten esst. Das originelle Lokal Woischäain ist übrigens auch mit dem Auto in 5 min erreichbar.

Das Tälchen ist im Herbst so toll, dass sogar ich als Vogel eine Art Ritual entwickelt habe und das ist für Vögel ganz ungewöhnlich. Ich mache diesen Aus-Flug nämlich fast jedes Jahr wieder.

 

 


Infos:

 

Anfahrt: A3 Abfahrt Weibersbrunn - gefühlte 18 km durch Weibersbrunn der Hauptstraße folgen - nach dem Ort den Abzweig nach rechts ignorieren - der abfallenden Straße weiter folgen bis zu einer deutlichen Linkskurve - geradeaus auf den Parkplatz abbiegen ODER der Straße weiter durch das Tal folgen bis zur Lichtenau

 

Wanderroute: Prinzipiell verläuft der Weg am südlichen Hang kurz über dem Talgrund, deshalb beschreibe ich euch nur kurz die Einstiege. Von der Lichtenau aus ca. 100 m die Straße zurück laufen (kleiner Pfad neben der Leitplanke), dann links auf einen Asphaltweg einbiegen, der zur andern Talseite führt. Dort rechts abbiegen und dem Weg bis zum Parkplatz folgen.

Vom Parkplatz aus zum Zufahrtsweg zurück gehen und diesem weiter nach rechts talabwärts folgen.

 

Mehr über die Lichtenau

Mehr über den Hohen Knuck

 

Die Bilder stammen vom 18.10.12.