Klein ist sie ja tatsächlich, die ostfriesische Insel Spiekeroog. Sie soll auch die ruhigste und naturbelassenste der Inseln sein. Demnach habe ich sie mir ungefähr so einsam und verschlafen vorgestellt:
Verschlafen? Einsam? Mitnichten! Geruhsam, ja das auf jeden Fall. Entspannt auch. Aber ganz alleine war ich auch im April nicht. Viele Familien waren da mit Gummistiefeln, Sandschaufeln und Handwagen. Schließlich ist das Eiland so etwas wie autofrei. Hauptverkehrsmittel sind die scheppernden Cityroller der Kinder.
Aber sehr schnell konnte ich mich doch allein herumtreiben, man muss nur wissen, wo. Und wie kann man sich besser einen Überblick darüber verschaffen als fliegenderweise? Die Heidelandschaft im Osten der Insel war ziemlich wenig bevölkert. Ihr Menschen könnt dort auf kleinen Pfaden zwischen den Hügeln umherwandeln und Reiseraben beim Spazierenfliegen oder auf einem Hügel hockend beobachten. Fasane wohnen dort auch recht viele.
Der Ort Spiekeroog selbst ist ein kleines Dorf, vollständig aus Klinkerhäusern bestehend, allesamt ziemlich klein. Es gruppiert sich um einen Touristentrail herum, auf dem man entspannt einkaufen, Tee trinken und zu Abend essen kann. Sobald ihr ihn verlasst, sind die Wege auch schon im Dorf viel einsamer.
Im Übrigen ist das Eiland tatsächlich klein. So klein, dass gute Fußgänger alle Wege und den Strand in zwei Tagen allesamt abgelaufen haben. So haben es mir zumindest welche erzählt. Aber damit auch den Schnellreisenden nicht langweilig wird, gibt es wohl ein recht umfangreiches Animationsprogramm mit künstlerischen Workshops, Gesundheits- und Wellen… nein, Wellnesskursen, Wattführungen, ein Inselmuseum, ein Muschelmuseum und ein Hallenbad. Mein Animationsprogramm bestand aus Herumtreiben, Abhängen, Tee trinken und Fotografieren. Die Ergebnisse zeige ich euch auf den nächsten Seiten, damit ihr "oog mal spieken" könnt.