Jedem Tierchen sein Plaisierchen

Über die Vogelarten

 

 

Gute Güte, Blauracken haben ihren Namen völlig zu Recht. Bei denen ist der Name echt Programm. Du glaubst das nicht, lieber Leser? Dann feiere mal eine Party mit ihnen. Selbstgebrannter Schnaps, Bier, Wein, alles dabei. Matzi hat politische Revolutionslieder gegrölt, Kalle ist vom Ast gefallen und Sabse wollte unbedingt ihr Federkleid ausziehen. Einer hat sogar dem unter uns schlafenden Seeadler auf den Kopf gekleckst. Und der einzige Reiher… hat gereihert.

 

 

 

 

Pelikane sind die Löwen unter den Donauvögeln. Sie sind so… majestätisch – einfach eine andere Liga als alle anderen. Wenn sie fliegen, hat das immer etwas von einer Patrouille, besonders wenn sie in kleinen Gruppen unterwegs sind. Wenn sie auf einem Ast sitzen, hat das immer etwas von einer Besetzung und wenn sie schwimmen, würden die nächstsitzenden Vögel am liebsten abtauchen. Egal, was Pelikane machen, irgendwie sind sie dabei eine Autorität.

 

 

 

 

Eisvögel treffe ich sehr gerne. Sie sind sehr freundlich und haben immer etwas zu erzählen. Aber sie zu fotografieren, ist quasi unmöglich. Ihr Menschen denkt immer, dass sie so furchtbar scheu sind und sie deshalb vor euch wegfliegen. Stimmt nicht. Sie wollen sich einfach nicht fotografieren lassen, auch nicht von mir. Wisst ihr warum? Ihnen geht es wie manchen Menschen in Afrika. Sie glauben, dass sie bei jedem Ablichten einen Teil ihrer Farbe verlieren. Und auf die sind sie a) sehr stolz und b) sind Eisvögel eitel. Ein paar Ausnahmen gibt es, wenn auch nur bezüglich des Aberglaubens. Denn jedes einzelne Bild musste ich höchstpersönlich ob seiner Gelungenheit absegnen lassen und auch dann waren sie gerade so schön genug. „Gelungenheit“ – sagt ihr das so?

 

 

 

Mit den Möwen habe ich immer ein lustiges Spiel gespielt: Haubentaucherwahrsagen oder Kormoranwahrsagen. Wir hockten uns auf einen dicken Ast im See und wann immer wir einen der genannten Vögel abtauchen sahen, gaben wir alle einen Tipp ab, wo er wieder erscheinen würde. Und weil das so schwierig ist, gibt es Punkte für alle: Die meisten für den, der am nächsten dran war.

 

 

 

 

Dasselbe Spiel gibt es übrigens auch für aus dem Wasser startende Pelikane und Schwäne. Da muss man wahrsagen, nach wie vielen „Schritten“ auf dem Wasser er abhebt.

 

 

 

 

Guck mal, den König habe ich auch getroffen:

 

 


Infos:

Die Wahrheit über Blauracken

Die Wahrheit über Pelikane

Die Wahrheit über Eisvögel

Die Wahrheit über Möwen

Die Wahrheit über Haubentaucher

Die Wahrheit über Kormorane

Die Wahrheit über Schwäne

 

Im Donaudelta war ich im Juli 2016.