„Alman“, antworte ich. Prompt loben meine Gastgeberinnen Deutschland ausgiebig – wie fast immer im Iran. Deshalb nippe ich erst einmal äußerst vorsichtig an meinem Tee – die Gläschen sind doch arg klein für einen Reiserabenschnabel.
Es ist Abend und ich hocke mitten in Isfahan auf dem berühmten Imam-Platz neben zwei Iranerinnen auf einem echten Perserteppich, der auf der Wiese ausgebreitet ist. Meine neuen Freundinnen, das sind Safa und Jasmin. Sie haben mich auf ihren Picknickteppich eingeladen und nun plaudern wir angeregt miteinander und ich darf Tee schlürfen und selbstgebackene Kekse knabbern. Immer wieder muss ich mich umschauen und staunen, denn so sieht es hier aus:
Safa und Jasmin fragen mich aus und ich erzähle ihnen, dass ich gerade eine Tour durch die Gebirge im Nordwesten Irans gemacht habe. Und ich erzähle ihnen, dass ich echt begeistert davon bin, weil die Landschaft so abwechslungsreich und schön wie ein Glanzstar ist. Ich schwärme von den bunten Hügeln von Tabriz, den tiefen Tälern zwischen den kurzgrasigen oder felsigen Gipfeln und der hummelstarken Nebelstimmung in den Sabalan-Bergen. Ich erzähle ihnen, dass ich die Milchstraße so klar wie noch nie gesehen habe.
Als sie mich fragen, was im Iran ganz besonders ist, antworte ich völlig wahrheitsgemäß: „Die Menschen. Sie sind so unglaublich freundlich und ich habe schon ganz viele Gespräche geführt.“ So wie mit Jasmin und Safa.
Und schon, liebe Leser, habe ich die drei für mich wichtigsten und spannendsten Aspekte meines Aus-Fluges in den Iran beisammen: Superfreundliche Leute, beeindruckende islamische Architektur und vielfältige überraschende Landschaft. Und das alles zusammen gibt eine so bunte, unterschiedliche Mischung, dass ich das Gefühl habe, jeden Tag ein neues Land kennenzulernen. Aber es ist immer dasselbe Land: Der Iran.
Infos:
Im Iran war ich im Juli 2017.
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