Ich bin doch kein Schwimmvogel! Oder doch?

Sommerwetter

 

 

Irgendwie – bin ich doch falsch hier. Das ist doch der Nil. Aber gestern war ich doch noch an der Donau, ganz eindeutig. Wie bin ich dann an den Nil gekommen, und vor allen Dingen so schnell? Ich bin so verwirrt wie mein Flokati. Na, wird sich schon klären. Jedenfalls ist es so heiß, wie es nur am Nil werden kann. Ich komme mir vor wie so ein armes Brathähnchen. Am liebsten würde ich mich gar nicht bewegen und sehnsüchtig denke ich an die Nilpferde (die lustigerweise ja gar nicht am Nil wohnen). Denn die dürfen den ganzen Tag gemütlich grunzend im Wasser liegen. Die haben´s gut. Aber… warum ich nicht auch? Klar, ich springe einfach ins verlockend kühle Nass! Egal, ob Nil oder Donau. Einmal untertauchen. Ahhhhhhhhh…

 

 

 

 

Immer noch im seichten Wasser hockend schaue ich mich um. Hotelschiffe, grüne Hügel in der Ferne, da hinten bunt angemalte Fabrikschornsteine – das kann nicht in Ägypten sein. Im Sudan schon gleich gar nicht. Also bin ich doch noch an der Donau. Und hier ist es tatsächlich so heiß. Das nenne ich mal „Klimawandel“, live erlebt sozusagen. Aber wenn ich an der Donau bin, muss ich nix wie raus hier aus dem Fluss, denn ich will doch Linz sehen! Entennass wie ich war, flog ich los. Puh, das Starten war ganz schön schwer mit meinem vollgesaugten Flokati. Aber beim Fliegen war das hummelstark! Der Flugwind kühlte mich nassen Vogel sooooooooooooo herrlich! Und das bestimmt zwei Stunden lang. So kam ich wohlgekühlt in Linz an und stürzte mich ins Stadtgeschehen. Aber Linz ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.

 

 

 

 

Es blieb so pfauheiß die nächsten Tage. Aber mir machte das nichts mehr aus, denn ich hatte ja mein Geheimrezept entdeckt: In die Donau stürzen, tauchen, eine Weile hocken bleiben, nass und erfrischt weiterfliegen und neue Ziele entdecken.

 


Infos:

 

An der Donau war ich im August 2015.